Kunststoffverpackungen stehen in der öffentlichen Wahrnehmung oft in der Kritik. Berichte über Umweltverschmutzung, Marine Littering und unzureichende Recyclingquoten sorgen für eine negative Darstellung. Doch während die öffentliche Meinung stark emotional geprägt ist, zeigt ein faktenbasierter Diskurs ein differenzierteres Bild. Eine ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus von Verpackungen ist essenziell, um deren wahre ökologische Auswirkungen zu verstehen.
Kunststofffolien besitzen hervorragende Schutzeigenschaften, die insbesondere im Lebensmittelbereich nicht ohne weiteres durch alternative Materialien ersetzt werden können. Beispielsweise würde der Ersatz einer 70 µm dünnen Verbundfolie durch eine recyclingfähige Monofolie eine Materialstärke von 1.200 µm erfordern, um eine gleichwertige Sauerstoffbarriere zu erreichen – ein erheblicher Mehraufwand mit negativen ökologischen Folgen.
Ein Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien zeigt, dass Kunststoffverpackungen oft ressourcenschonender sind. Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) hat ermittelt, dass ein vollständiger Verzicht auf Kunststoffverpackungen das Verpackungsgewicht vervierfachen, den Energieverbrauch um 50 % erhöhen und die Produktionskosten verdoppeln würde.
Praxisbeispiele:
Verlängerte Haltbarkeit von Lebensmitteln
Der Einzelhändler Marks & Spencer in Großbritannien führte eine spezielle Kunststoffverpackung für frische Äpfel ein. Die modifizierte Atmosphäre in der Verpackung verlängerte die Haltbarkeit um bis zu 14 Tage und reduzierte dadurch Lebensmittelverluste signifikant. Eine Studie zeigte, dass durch diese Verpackungslösung jährlich Tausende Tonnen an unverkauften Äpfeln vor dem Wegwerfen bewahrt werden konnten.
Reduzierung des Verpackungsgewichts in der Logistik
Ein großes deutsches Versandunternehmen testete alternative Verpackungsmaterialien, um den CO2-Fußabdruck zu senken. Während Kartonagen schwerer und sperriger waren, führten dünnere, widerstandsfähige Kunststofffolien zu einer deutlichen Reduzierung des Gesamtgewichts pro Sendung. Dies führte zu einer Treibstoffeinsparung von 15 % im Transportsektor.
Recycelte Kunststoffe im Automobilsektor
Ein bekannter Automobilhersteller setzt für den Innenraum seiner Fahrzeuge zunehmend auf Kunststoffe aus recycelten Verpackungsfolien. Diese Umstellung reduziert nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, sondern senkt auch die Emissionen im Herstellungsprozess um bis zu 25 %.
Ein wesentlicher Faktor in der Nachhaltigkeitsbewertung von Kunststoffverpackungen ist ihre Herkunft. Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), die Hauptbestandteile vieler Verpackungsfolien, entstehen als Nebenprodukte der Erdölraffination. Dadurch wird ein bereits existierender Rohstoff weiterverwertet. Zudem ermöglicht die thermische Verwertung von Kunststoffen die Substitution fossiler Brennstoffe, was ebenfalls zur Ressourcenschonung beiträgt.
Ein zentraler Aspekt der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion ist die Recyclingfähigkeit flexibler Verpackungen. Hier besteht Verbesserungsbedarf, da klare Parameter zur Bewertung der Recyclingfähigkeit noch definiert werden müssen. Fortschritte in der Materialforschung und neue Recyclingverfahren könnten die Wiederverwertbarkeit erheblich steigern und den Kreislauf schließen.
Der Umwelteinfluss einer Verpackung muss in Relation zum verpackten Produkt betrachtet werden. Lebensmittelverluste sind eine der Hauptquellen für CO2-Emissionen – die WHO beziffert sie auf 4,4 Gigatonnen pro Jahr. Hoch entwickelte Kunststofffolien helfen, diese Verluste zu reduzieren, indem sie Lebensmittel länger haltbar machen und den Verderb minimieren.
Ein konkretes Beispiel zeigt die Relation: Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch verursacht rund 13 Kilogramm CO2-Emissionen, während die zugehörige Verpackung lediglich 200 Gramm CO2 emittiert. Somit schützt die Verpackung eine wertvolle Ressource mit einem deutlich höheren CO2-Fußabdruck als die Verpackung selbst.
Eine umfassende Betrachtung zeigt, dass Kunststoffverpackungen trotz aller Kritik ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Verpackungskonzepte sind. Sie schützen wertvolle Ressourcen, reduzieren Lebensmittelverluste und haben in vielen Fällen eine bessere Umweltbilanz als vermeintlich nachhaltigere Alternativen wie Glas oder Metall. Gleichzeitig steht die Verpackungsbranche in der Verantwortung, sich weiterzuentwickeln. Fortschritte im Design für Recycling, der Einsatz von Rezyklaten und innovative Materialentwicklungen bieten große Potenziale, um Kunststoff als nachhaltige Lösung weiterzuentwickeln, anstatt ihn nur als Problem zu sehen.
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Papier zahlt sich langfristig für Mensch und Umwelt aus. Noch besser ist es, Papiere mit hohem Recyclinganteil zu verwenden. Recyclingpapier optimiert den Wasser- und Energieverbrauch und schont so Umwelt und Klima durch weniger Abfall. Für alle Nutzer bietet Recyclingpapier einen vielfältigen Mehrwert.
Kunststoffverpackungen mit Recyclinganteil
Polyethylen-Folien werden zunehmend mit einem Anteil an Recyclingmaterial hergestellt, der – soweit technisch möglich – kontinuierlich erhöht wird. Sie sind die modernsten und sichersten Qualitätsverpackungen für alle Industriezweige. Aufgrund ihrer geringen Dichte und ihrer hervorragenden physikalischen und mechanischen Eigenschaften haben PE-Folien große Vorteile gegenüber Papier, Pappe, Metall und Glas.
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